[Rezension] C.L. Wilson: Wenn der Sommer stirbt

Das Buch

Tödliche Intrigen,

verlorene Herzen und

ein dunkles Schicksal

 

Erst seit wenigen Wochen herrscht Frieden zwischen den Reichen Sommergrund und Winterfels, besiegelt durch die Ehe von Sommerprinzessin Chamsin und Wynter Atrialan, dem Winterkönig. Doch der Frieden währt nicht lange. Zu Beginn des Krieges hat Wynter das Eisherz, die Essenz eines dunklen Gottes, in sich aufgenommen. Und diese Magie droht nun, ihn zu verschlingen und in einen Todesgott zu verwandeln, eine Bedrohung, schlimmer als alles, dem sich Sommer- und Winterländer je gegenübersahen . . .

Das hat mir gefallen:

Durch den relativ "einfachen" Schreibstil (keine ewig langen oder Schachtelsätze, klare Ausdrucksweise) lässt sich das Buch sehr gut lesen. Dennoch ist es nicht langweilig, sondern sehr detailliert in geografischen, emotionalen und charakterlichen Beschreibungen. Der Stil passt auf jeden Fall sehr gut zum Genre, als auch zum Inhalt.

 

Die Protagonisten kennt man ja nun schon, da dies die Fortsetzung von "Der Winter erwacht" ist. Trotzdem schafft C.L. Wilson es, hier und da noch eine Überraschung bezüglich der einzelnen Charakterstärken und -schwächen aus dem Ärmel zu zaubern. Beim Lesen kann man sich in alle Protagonisten hineinversetzen und die Dinge aus ihrer Sicht wahrnehmen - sogar in die eher unsympathischen!

 

Allgemein hat mir die Story sehr gefallen! Da es, wie gesagt, die Fortsetzung eines anderen Buches ist, war ich natürlich schon gespannt darauf, wie es hier weitergeht. Der Autorin gelingt ein guter - und vor allen Dingen lückenloser - Einstieg in die Geschichte. Das Ganze wird noch dadurch erleichtert (sollte man sich nicht mehr ganz an den ersten Teil erinnern), dass das Buch mit einem "Was bisher geschah..."-Kapitel beginnt. Dann folgt Kapitel 14 - der erste Teil hörte mit Kapitel 13 auf. So konnte ich gleich wieder voll in die Geschehnisse abtauchen und musste nicht erst angestrengt überlegen, was da vorher passiert ist. Außerdem ist das Niveau der Story nicht gesunken und die Autorin ist sich treu geblieben: Liebesgeschichte als auch kriegerische und intrigante Momente waren wieder einmal ausgewogen.

 

Das Cover ist einfach toll! Vor allem, wenn man es an das Cover von "Der Winter erwacht" hält, denn dann ergibt sich ein komplettes Frauengesicht. Auch die Titel passen perfekt zusammen und ergeben ja auch irgendwie einen vollständigen Satz: Der Winter erwacht, wenn der Sommer stirbt. Ist logisch, oder? Und kennt man die Geschichte, hat also die Bücher gelesen, machen beide Titel im Einzelnen, aber auch im Zusammenhang, wirklich Sinn.

Das hat mich enttäuscht:

Das Ende kam sehr schnell und ohne Vorwarnung. Während sich die ganze Geschichte, die Entwicklung der Protagonisten, die Intrigen etc. über zwei (!!) Bücher entwickelt haben, hat das Ende auf ein paar Seiten, in 1-2 Kapiteln stattgefunden. Das war meiner Meinung nach einfach zu plötzlich und dem ganzen wurde zu wenig Raum gelassen.

Der Epilog war zwar ganz nett zu lesen, aber ich bin eigentlich kein großer Fan von Epilogen - es sei denn, er enthält Hinweise auf einen weiteren Teil der Reihe; doch diese Reihe ist abgeschlossen. Diesen hätte man sich irgendwie sparen können, ähnlich wie bei Harry Potter.

Fazit

Dieses Jugend-Fantasybuch mit einer großen Portion an Lovestory würde ich uneingeschränkt empfehlen. Die beiden Punkte, die ich negativ bewertet habe, sind Geschmackssache - also lasst euch davon nicht abschrecken. Alles in allem hat man hier eine schöne, fantastische Geschichte, mit Liebe, Intrigen, Krieg und ein, zwei Game of Thrones-Aspekten (ja, GoT! Hier und da hatte ich Khal Drogo und die Weißen Wanderer vor Augen ;) ).


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