[Rezension] Ruth Ware: In a Dark, Dark Wood

Das Buch

Nora hasn't seen Clare for ten years. Not since the day Nora walked out of her old life and never looked back.

 

Until, out of the blue, an invitation to Clare's hen party arrives. A weekend in a remote cottage - the perfect opportunity for Nora to reconnect with her best friend, to put the past behind her.

 

But something goes wrong.

 

Very wrong.

 

And as secrets and lies unravel, out in the dark, dark wood the past will finally catch up with Nora.

Das hat mir gefallen:

Ich habe schon einige englische Bücher in meinem Leben gelesen, aber meist waren es Bücher von amerikanischen Autoren. Obwohl es sich in diesem Buch um britisches Englisch handelt, hatte ich keinerlei Probleme damit und ich kann sogar sagen, dass es mir vor allem in der Umgangssprache sehr gut gefallen hat. Es war leicht zu lesen und zu verstehen, durch den Schreibstil war die Story sehr kurzweilig - man hat beim Lesen kaum gemerkt, dass man schon wieder 30 Seiten gelesen hat!

 

Die Story an sich klang schon im Klappentext sehr vielversprechend für mich und ich wurde dabei auch kaum enttäuscht. Die Autorin versteht es, den Leser hinzuhalten und immer nur häppchenweise mit Informationen zu versorgen. Dadurch ist man angeregt, sich selbst eine Lösung zusammenzuspinnen und zu versuchen, das ganze Geschehen irgendwie zu interpretieren. Ich mag es, wenn man beim Lesen etwas mitdenken kann / muss.

 

Zum Cover kann ich nur sagen, dass es mir unglaublich gut gefallen hat. Die Schrift ist in verschiedenen rosa-rot Tönen abgestuft und die Frau im roten Mantel wirkt geheimnisvoll und bewirkt bei mir eine leichte Gänsehaut.

Das hat mich enttäuscht:

Leider muss ich hier sagen, dass mich das Wichtigste an Büchern überhaupt enttäuscht hat: Die Protagonisten. Sie wirken alle sehr oberflächlich und stereotypisch. Die Autorin hat den einzelnen Figuren absolut keine charakterliche Tiefe zugestanden, dementsprechend wirken alle etwas flach. Eine hysterische Protagonistin ist von Anfang bis Ende hysterisch - keinerlei emotionale oder charakterliche Abstufungen, als würde man immer nur auf eine einzige Art und Weise handeln. Das hat dem Lesevergnügen hier und da natürlich einen ziemlichen Dämpfer versetzt. Hier hätte ich mir einfach mehr Individualität gewünscht, denn so konnte ich mich in keine einzige Person hineinversetzen.

 

Und noch etwas hat mich nicht gerade zufriedengestellt: Das Buch gehört zu dem Genre "Thriller". Ich frage mich allerdings, wo hier der Thrill war?! Unter Thriller verstehe ich ein Buch, das Spannung von der ersten Seite an aufbaut und erst ganz zum Schluss die Luft rauslässt. "In a Dark, Dark Wood" hat allerdings sehr langweilig angefangen und hatte kaum Höhepunkte, die einem Thriller gerecht werden könnten.

Fazit

Für die Leser unter euch, die einen richtig guten Thriller lesen wollen, kann ich das Buch leider nicht empfehlen. Der Thrill-Effekt hat mir von vorne bis hinten gefehlt, die Spannung kommt nur zum Schluss etwas auf, den Protagonisten fehlt es an charakterlicher Tiefe. Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt, aber als einfacher Krimi für Zwischendurch ist es aber gar nicht mal so schlecht. Als Leser kann oder muss man hier und da mitdenken, was das Ganze etwas spannender werden lässt.


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