[Rezension] Ulf Schiewe: Bucht der Schmuggler

Das Buch

Gefahr, Abenteur und

Liebe im 17. Jahrhundert

Karibik 1635: In den spanischen Kolonien hat der Schwarzhandel überhandgenommen. Der neue Gouverneur von Hispaniola schwört, jeden Schmuggler, den er erwischt, eigenhändig aufzuhängen. Die schöne Dona Maria zittert um ihren Mann, einen reichen Pflanzer und heimlichen Drahtzieher des verbotenen Handels.

Und im fernen Bremen hat der junge Handelsherr Jan van Hagen nur die Wahl zwischen Schuldturm und Flucht in die Neue Welt, um als Schmuggler das verlorene Familienvermögen wiederherzustellen. Noch in der Nacht entkommt er den Schergen und nimmt Kurs auf Westindien. Und so beginnt seine Suche nach dem Gold des Südens . . .

Meine Meinung

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks.de gewonnen, an der auch der Autor teilgenommen hat. Der Austausch hat sehr viel Spaß gemacht und offene Fragen konnten so direkt geklärt werden. Das hat im Endeffekt dazu geführt, dass es an dem Buch fast nichts gibt, das ich auszusetzen hätte.

 

Für die Story habe ich mich direkt begeistern können, da ich selbst Geschichte im Master mit dem Schwerpunkt nordamerikanischer Geschichte studiere. Der Autor hat alles sehr gut umgesetzt und ganz wunderbar beschrieben. Sein Schreibstil hat mich von Beginn an gefesselt, denn obwohl alles unglaublich detailreich beschrieben ist, ist es nicht zu übertrieben oder zu zäh. Vor allem die Umgebungsbeschreibungen haben mich fasziniert. Es war fast so, als würde ich selbst in der Karibik am Meer sitzen - ein schöner Tagtraum ;) Der Lesefluss war auf jeden Fall von vorne bis hinten gegeben.

 

Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Alle haben eigene Merkmale und charakterliche Tiefe. Vor allem Jan und Maria waren mir äußerst sympathisch und Personen, in die ich mich ohne Probleme hineinversetzen konnte. Ich konnte die Geschichte gut nachempfinden und miterleben. Das ist mir bei einem Buch sehr wichtig - denn für mich gibt es nicht Schlimmeres, als ein Buch nur oberflächlich lesen zu können.

 

Eine kleine negative Anmerkung: Es kamen sehr oft spanische Sätze im Buch vor und ich kann leider kein Spanisch. Es hat den Lesefluss zwar nicht unterbrochen, aber dass es nie eine Übersetzung gab, hat mich ein wenig geärgert. Ich bin dann einfach mal davon ausgegangen, dass diese Sätze nicht "überlebenswichtig" für die Story waren - Übersetzungen wären dennoch schön gewesen.

Fazit

Ein unglaublich detailliert beschriebener Abenteuerroman für jeden, der in die Karibik und das Schmugglergeschäft zu Zeiten der Kolonien eintauchen will. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird!

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