[Rezension] Felix A. Münter: Kaisersturz

Das Buch

800 Jahre herrschte das Imperium von Westrin über die Welt, doch heute ist das Kaiserreich nur noch ein Schatten früherer Zeiten. Während eines besonders harten Winters stürzen sich gleich drei Nachbarreiche auf das Land, bereit, das sterbende Kaiserreich unter sich aufzuteilen.

 

Doch das Imperium ist noch nicht tot!

Alle Hoffnung der Zukunft liegt auf den kaiserlichen Zwillingen - kleinen Kindern. Wenn es nur gelingt, sie aus dem von Krieg, Intrigen und Gewalt versehrten Land zu retten, dann hat das Imperium vielleicht eine Chance.

 

Dann überlebt es vielleicht auch den Sturz eines Kaisers. . .

Das hat mir gefallen:

Da dies das erste Buch von Felix A. Münter war, das ich gelesen habe, hatte ich keine bestimmten Erwartungen an den Schreibstil und die Protagonisten; vieles hat mir letztendlich sehr gut gefallen.

 

Der Schreibstil fesselt den Leser von Anfang an. Münters Art zu Schreiben garantiert einen ununterbrochenen Lesefluss und regt die Fantasie stark an: Vieles wird so detailliert beschrieben, dass die Bilder dazu automatisch im Kopf entstehen. Der Autor schafft es außerdem, die Spannung immer weiter aufzubauen und bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. So kann man als Leser wunderbar mitfiebern und alles wie live miterleben.

 

Die Protagonisten haben mir besonders gut gefallen. Man kann sich sehr schnell mit einigen von ihnen identifizieren, sich in sie hineinversetzen und sowohl Sympathie als auch Abneigung für oder gegen sie empfinden. Es gab keinen Protagonisten, der nicht irgendwelche besonderen Eigenarten und Merkmale hatte. Jeder für sich hatte einen für ihn vorgesehenen Charakter, der sich bis zum Schluss weiterentwickelt hat. Ich persönlich liebe es, wenn man sich so tief mit den Protagonisten in einem Buch auseinandersetzen kann und der Autor es schafft, dass man mit ihnen fühlt, leidet, lacht, weint etc.

 

Gegen die grundlegende Idee der Story habe ich auch nichts Negatives zu sagen. Ein Kaiserreich, das von Feinden bedroht wird; die Kinder des Kaisers, die irgendwie überleben müssen; Helden und Antihelden, Magier, Blutmagier, Dämonen und Götter - alles in allem Fantasy, wie ich sie liebe!

Das hat mich enttäuscht:

Tatsächlich gab es an diesem Buch etwas, das mich stark enttäuscht hat: Ich sagte zwar, dass mir die grundlegende Idee der Story gefallen hat, aber die Umsetzung ließ meiner Meinung nach zu Wünschen übrig. Das ganze war im Endeffekt eine Mischung aus britischer Geschichte (Römer gegen Engländer, schottische Clans in den Highlands, der Hadrianswall) und Game of Thrones (andauernd andere Erzählstränge, viele Namen, von denen die Hälfte kaum 10 Seiten überlebt). Ich hatte hier ehrlich gesagt etwas anderes (oder mehr?) erwartet.

Fazit

Dass die Story stark an die britische Geschichte und GoT erinnert macht es keinesfalls schlecht, das muss ich hier mal anmerken! Es ist im Endeffekt ja doch Geschmackssache und viele sehen das bestimmt auch ganz anders als ich.

 

Alles in allem handelt es sich bei "Kaisersturz" um ein gut geschriebenes Fantasybuch, das einen packt und in die Geschichte eintauchen lässt. Es macht Spaß, die Geschichte zu lesen, da sie sehr kurzweilig ist. Nach einem Kapitel aufzuhören ist kaum möglich - ich für meinen Teil wollte immer wissen, wie es weitergeht!

 

Eine Empfehlung für Fantasyfans von jung bis alt!

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