[Rezension] Stella Jante: Das Geheimnis der Stella Jante - oder: Roger und die Geschichtenerzählerin

Das Buch

Es war einmal...

 

Eine Autorin, die unter einem Pseudonym eine Fantasy-Trilogie veröffentlichte


und

ein Leser, der sich ein Herz fasste, und sie anschrieb.

Daraus entstand eine Korrespondenz, die nun in die Welt hinausgetragen wird. Nicht etwa, weil die Autorin oder der Leser weltbekannt sind, profunde Weisheiten zu erwarten wären oder weil sonst irgendein weltbewegender Grund vorläge. Nein, es ist vielmehr, dass hier selbst eine Geschichte entstanden ist, die aus purem Spaß an der Freude erzählt werden möchte.

Meine Meinung

Diese Rezension zur Veröffentlichung des Briefromans zu schreiben ist für mich Ehrensache. Als Testleserin hatte ich das Vergnügen, das Buch schon lange vor Erscheinen lesen zu dürfen und den ein oder anderen Hinweis mit einfließen zu lassen. Nun aber zu meiner Meinung:

 

Der Brief- oder Mailroman lässt sich trotz der doch eher außergewöhnlichen Form - es handelt sich nämlich nicht um einen Fließtext (daher die Bezeichnung Briefroman) - ohne Probleme in einem Zug lesen.

Um den Schreibstil zu bewerten, muss man bedenken, dass es sich hier um zwei verschiedene Menschen handelt - die Autorin und den Leser -, die miteinander kommunizieren. Dementsprechend haben wir zwei unterschiedliche Stile, die sich beide in nichts nachstehen. Vor allem bei Roger Burke, dem Leser, erfährt man eine Entwicklung in seiner Art zu schreiben, die einen mitnimmt.

Es ist erstaunlich, wie sehr ich als Leser in diesen Roman eintauchen konnte, obwohl es ja keine Handlung im eigentlichen Sinn gibt. Es gibt kein Abenteuer zu erleben, keinen Mordfall zu lösen oder die Welt zu retten. Aber es gibt ein Gespräch mitzuerleben, das sich über einen weiten Zeitraum erstreckt, ein Gespräch, in dem ich mich oft selbst wiederfinden konnte. Und vor allen Dingen ein Gespräch, das uns allen zeigt, wie wichtig es ist, dass Autoren und Autorinnen Feedback von ihren Lesern bekommen - sowohl positive Kritik als auch negative; ein Gespräch, das uns zeigt, dass nicht nur wir als Leser die Autoren und Autorinnen brauchen, sondern sie auch uns brauchen. Was würden wir lesen, wenn es keine Autoren / Autorinnen geben würde? Und wer würde noch schreiben, wenn es keine Leser gäbe?

Fazit

Dieser Roman ist ein MUSS für jeden Fan der Geschichtenerzählerin-Trilogie, für jeden Fan von Stella Jante und ehrlich gesagt auch für jeden Leser, dem noch nicht bewusst ist, wie wichtig wir Leser für die Autoren / Autorinnen dieser Welt sind und umgekehrt. Das Lesen macht großen Spaß und lässt einen oft laut lachen! Hier findet man sich selbst wieder und fühlt sich wie "mittendrin" statt nur dabei!

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Kommentare: 3
  • #1

    Stella Jante (Freitag, 04 November 2016 17:14)

    Wow, diese Rezi macht mich sprachlos! Genau diese Botschaft haben wir bezweckt. Wie schön du sie aber zusammengefasst hast! Vielen Dank dafür!

  • #2

    Roger Burke (Sonntag, 06 November 2016 20:37)

    So hast du es empfunden? Hätte ich nie gedacht! Ich habe Stella einmal gefragt, ob das überhaupt irgendjemanden interessieren könnte, was wir uns so schreiben... Und nun so eine tolle Rezension. Was meinst du, was ich jetzt erst für Mails auf Stella loslasse, nach diesem Lob! Vielen Dank Hannah.

  • #3

    Hannahs Bücherwelt (Montag, 07 November 2016 19:51)

    Ja, lieber Roger, so habe ich es wirklich empfunden :) Vielen Dank euch beiden für das schöne Feedback zur Rezension! Seht ihr! Auch wir Blogger brauchen Feedback! ;)