[Rezension] Gerhard Wegner: 18 - Das Vermächtnis

Das Buch

Mitch und Samson stoßen bei einem Tauchgang im Ärmelkanal auf ein deutsches U-Boot-Wrack. An Bord entdecken sie Nazigold im Wert von vielen Millionen Euro. Nach der ordnungsgemäßen Meldung des Funds sind das U-Boot und sein Schatz auf unerklärliche Weise verschwunden und Mitch und Samson geraten in Erklärungsnot. Nachdem sie von einem Schlägertrupp überfallen wurden, ist bald klar, dass Mitch und sein Archäologenteam der ODYSSEE von einer nationalsozialistischen Gruppe gejagt werden, die keine Skrupel kennt und deren mächtiger Arm Einfluss auf die Politik Europas nimmt. Ein mörderisches Spiel beginnt.

 

Verlag: Gerhard Wegner

Seiten: 344

Preis: € 9,95 (D) / € 10,30 (A)

ISBN: 978398168095

Das hat mir gefallen:

Gerhard Wegner hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil, der einen nur so durch die Kapitel fliegen lässt und dennoch Spannung mit sich bringt. Er beschreibt Geschehnisse oft detailliert, aber nicht so, dass es langweilig werden würde - ganz im Gegenteil.

 

Der Autor fasst aktuelle Themen der Europa-Politik und der Geschehnisse in Europa auf (Terror durch Islamisten, die Erstarkung der rechtsorientieren Parteien etc.). Das lässt die ganze Geschichte zunächst einmal authentischer wirken und mir als Leser fiel es dadurch leichter, Zugang zur Geschichte zu finden und mich hineinzudenken. Auch hier fehlt es nicht an Spannung und die beschriebene Gewalt scheint im ersten Moment zwar heftig zu sein, aber im Endeffekt ist es doch die Realität. Es gefällt mir gut, dass der Autor hier nichts schön redet.

 

Die Protagonisten wirken von ihrer Persönlichkeit her authentisch und sind auch nicht zu flach beschrieben. Jeder hat so seine Schwächen und Stärken und entwickelt sich im Laufe der Story weiter. Besonders gut hat mir gefallen, dass das Team auch wirklich im Team gearbeitet hat und nicht jeder für sich agierte.

Hier habe ich mehr erwartet:

Alles in allem ist der Thriller zwar spannend, es gibt jedoch eine kleine eingeschobene "Lovestory", die meiner Meinung nach unnötig ist und nicht in die Geschichte hineinpasst.

Außerdem ging die Genesung einzelner Protagonisten realistisch betrachtet viel zu schnell gemessen an ihren Verletzungen und ihrem Zustand. Es gibt für mich einfach zu viele unrealistische Parts in diesem Roman, was mich wirklich oft beim Lesen auch gestört hat.

Schließlich ist es noch so, dass in meinen Augen das Team ODYSSEE als viel zu heldenhaft dargestellt wird. Es meistert jede Situation nahezu problemlos.

Fazit

Gerhard Wegners Thriller ist zwar sehr spannend geschrieben, hat aber zu viele Parts, die in meinen Augen unrealistisch, übertrieben und / oder zu weit hergeholt sind. Ohne zu spoilern kann ich leider nicht sagen, was genau mich so an dem Buch stört, sollte es jemanden genauer interessieren, kann er mir aber gerne eine Nachricht schicken!

Ich kann diesen Thriller leider nicht bedenkenlos weiterempfehlen - außer an Leser, die sich nicht wie ich an unrealistischen Wendungen aufhalten lassen!

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