[Rezension] Awen Eibner: Wellenflügel - Die Tiefen des Sees

Das Buch

Wasser ist nichts Besonderes. Steine sind es ebenso wenig. Umso interessanter, dass beide unverhofft in einem blauen Licht erstrahlen und ein junges Mädchen auf die Suche nach einer Antwort schicken, deren Frage es nicht kennt.

 

Magie ist tief in der Familie verwurzelt, doch klein ist die Anzahl derer, die der lebendige Beweis dafür sind. Gwyneira, die seit frühen Kindestagen eine enge Verbundenheit mit dem Wasser verspürt, aktiviert durch Zufall einen Zauber, der ihr Geheimnisse zu enthüllen verspricht, deren Ausmaße ihr Vorstellungsvermögen übersteigen. Während sie den Antworten nachjagt und längst vergessene Familiengeheimnisse aufdeckt, kämpft ihr ebenfalls magisch begabter Bruder Keanu mit vollkommen anderen Problemen. Nur wenige Monate nach seiner Volljährigkeit übernimmt er die Familienführung – ohne dabei zu bemerken, dass seine größte Sorge abseits der plötzlichen auftauchenden Zauber liegt …

Meine Meinung

Awen Eibner hat mit Wellenflügel einen tollen Fantasy-Roman für Jugendliche und junge Erwachsene geschaffen, bei dem es dem Leser möglich ist, in eine Welt voller Magie einzutauchen. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Sätze sind (bis auf ein, zwei Ausnahmen) nicht zu lang oder zu verschachtelt. Durch ihre Art zu schreiben lässt die Autorin Gwyneiras Welt für den Leser real werden.

 

Die Protagonisten - allen voran natürlich die Hauptfigur Gwyneira - sind authentisch dargestellt und werden detailreich vorgestellt und dem Leser nähergebracht. So kann man schnell Zugang zu ihnen finden und für sich selbst entscheiden, wen man sympathisch findet und wen nicht. Im Laufe der Geschichte entwickeln sich die Charaktere weiter, was dem Ganzen etwas Spannendes gibt.

 

Um beim Thema Spannung zu bleiben: die Story an sich. Ein junges Mädchen, das irgendwie anders ist als alle um sie herum, entdeckt im Geheimen eine in ihr sitzende Magie. Ihr Ziel: dem Geheimnis um diese Magie auf die Spur kommen und Antworten auf offene Fragen finden. Awen Eibner schafft es hier, auf 344 Seiten viel geschehen zu lassen, ohne dass es sich beim Lesen nach "viel" anfühlt. Das Buch ist schnell gelesen und plötzlich denkt man sich: "Oh, schon zu Ende?".

 

Auch der "Anhang" ist interessant. Es handelt sich dabei um Aufzeichnungen eine Rats über die "Menschenlande": eine Beschreibung der geographischen Beschaffenheit, der Kultur und Magie der Menschen. Hier hätte ich mir allerdings gewünscht, dass diese Auszüge direkt im Anschluss an die eigentliche Story zu finden sind und nicht erst nach dem Personenverzeichnis, das das Buch für mich ja irgendwie schon abschließt.

Fazit

Diesen Fantasy-Roman kann ich guten Gewissens jedem High-Fantasy-Fan empfehlen, der eine Welt voller Magie genauso zu schätzen weiß wie ich. Man kann völlig in diese Welt abtauchen und es macht wirklich Spaß, mit Gwyneira das Familiengeheimnis zu lüften!

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