[Rezension] Felix A. Münter: All about the Money

Das Buch

Lucas Townsend führt ein angenehmes Leben mit Frau und zwei Kindern an der Küste von Florida. Wie bei jedem, so gab es auch in seiner Vergangenheit Höhen und Tiefen: Irakkrieg, Wirtschaftskrise und das alltägliche Leben. Doch darüber hinaus war Townsend offenbar ein bisschen leichtsinnig, was den Umgang mit Geld angeht. Aus einem gewöhnlichen Hauskredit wurden viele Kredite, Schulden und drei Jobs, ohne dass er je in der Lage sein könnte, sie alle zurückzuzahlen.

Von einem auf den anderen Tag liegt Townsends Existenz in Trümmern. Sein Haus soll versteigert werden, seine Frau verlässt ihn und er verliert den Job. In dieser Notlage findet er Geld … viel Geld. Doch offenbar wurde jemand für dieses Geld hingerichtet. Ohne zu überlegen, ergreift Townsend die Gelegenheit beim Schopf. Und dann wird aus einer ausweglosen Situation ein Überlebenskampf. Blut klebt am Geld … und auf einmal findet sich Townsend mitten im Kampf zwischen Kredithaien, Kartellen und Cops wieder, denen nur eine Sache wichtig ist: Es geht immer nur ums Geld!

Das hat mir gefallen:

Der Schreibstil von Felix A. Münter gefällt mir sehr gut. Er ist fesselnd, die Sätze nie zu lang oder zu verschachtelt. In seinen Beschreibungen geht der Autor detailliert vor und ermöglicht dem Leser so, in die Geschichte vollkommen abzutauchen und guten Zugang zu ihr und den Charakteren zu finden.

 

Die Charaktere sind größtenteils absolut authentisch und vor allem der Hauptprotagonist macht eine Entwicklung durch, bei der man ihn als Leser von Beginn an begleiten und die man sogar nachvollziehen kann. Durch die Authentizität fällt es leicht, Sympathien zu entwickeln - oder auch Abneigungen. Es ist aufregend, Townsend durch seine Situation zu begleiten und oft fiebert man mit und hält den Atem an.

 

Die Story ist spannend und von Beginn an gut aufgebaut. Nichts wirkt unrealistisch oder übertrieben. Der Spannungsbogen erreicht seinen Höhepunkt im letzten Drittel des Buches, ist aber nie so tief, dass es langweilig werden würde.

 

Titel und Cover passen sowohl zueinander als auch zum Inhalt. Vor allem der Titel wird einem am Ende nochmals in Gedanken gerufen.

Das hat mir nicht gefallen:

Wie bereits gesagt, waren die Charaktere "größtenteils" authentisch. Es gab jedoch einen, der meiner Meinung nach eine viel zu schnelle und viel zu positive Entwicklung durchgemacht hat, die absolut unrealistisch wirkt. Für eine solche Entwicklung hätte es meiner Meinung nach 500 Seiten gebraucht, nicht 212.

Fazit

Der Thriller hat es in sich. Zwischen verzweifelten Taten und rasanten Verfolgungen kommt man beim Lesen kaum zur Ruhe. Es hat sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. 1 Stern Abzug für den unauthentischen Charakter.

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