[Rezension] Felicity Green: Der Teufel in der Küche

Das Buch

Die pummelige, rothaarige Hexe Fionna Simmonds hat sich schon immer als Außenseiterin gefühlt - selbst in der Gemeinschaft von Hexen in den schottischen Highlands, der sie angehört. Denn Fionna hat ein schreckliches Geheimnis, das sie niemandem anzuvertrauen wagt. Mit den Rezepten aus dem alten Kochbuch ihrer Großmutter richtet Fionna einiges an magischem Chaos in dem Restaurant an, in dem sie seit Kurzem arbeitet. Zunächst macht sie sich nur Sorgen um die Reaktion ihres Chefs, für den sie Gefühle hegt. Aber bald stellt sich heraus, dass in dem Kochbuch auch Zauberformeln stehen, mit denen dunkle Mächte gerufen werden können - und Fionna befürchtet, eine davon hat etwas mit ihrer fragwürdigen Herkunft zu tun.

 

Privatdetektivin Abbey Fine ist auf der Suche nach einem wertvollen alten Kochbuch, das ihrem - zugegebenermaßen sehr dubiosen - Klienten gestohlen wurde. Die Spur führt an den Loch Lomond, genauer gesagt, in den unheimlichen Keller der Simmonds, wo anscheinend teuflische Dinge vor sich gehen ...

Meine Meinung

Wie auch schon in ihren ersten beiden Highland-Hexen-Krimis (Der Teufel im Detail und Der Teufel im Leibe) packt Felicity Green den Leser durch ihre Art zu Schreiben. Man fühlt sich direkt in die Situationen hineinversetzt und findet schnell Zugang zu den Protagonisten.

 

Die Protagonisten wirken alle authentisch, leider fehlt mir hier aber ein wenig eine deutlich erkennbare Charakterentwicklung bei Fionna. Sie bleibt von vorne bis hinten in ihrem Schema und durchbricht es so gut wie nie. Abbey dagegen entwickelt sich umso stärker, was das Ganze für mich wieder ein wenig wett macht. Ich hätte mir von der Autorin gewünscht, dass sie ebenso viel Detail in Fionna gesteckt hätte wie in Abbey. Dennoch stört das weder das Leseerlebnis noch die Story an sich.

 

Zur Story kann ich nur Positives sagen. Green zieht den Leser mit einem neuen aufregenden Fall in den schottischen Highlands wieder in den Bann. Dass dieses Mal eine eher schüchterne Hexe aus der Gemeinschaft im Mittelpunkt steht, finde ich sehr gut, da rasante Entwicklungen in der Geschichte dadurch umso aufregender wirken.

 

Das Cover passt mal wieder hervorragend. Wie bei den anderen Teilen auch, spielt jedes Detail auf dem Cover auch eine Rolle im Buch.

Fazit

Felicity Green überzeugt mich immer wieder mit ihren Highland-Hexen-Krimis. Auch wenn mir hier eine Charakterentwicklung gefehlt hat, kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen - allerdings mit einem Stern Abzug.

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