[Rezension] Lara Steel: Mordswind

Das Buch

Während einer Klassenfahrt in den schottischen Highlands findet die junge Lehrerin Megan Fairchild am Ufer des Loch Ness eine mysteriöse Flaschenpost. Darin enthalten ist eine Nachricht, die einen schon lange zurückliegenden Mord in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt und dafür spricht, dass eine junge Frau zu Unrecht verurteilt wurde. Pflichtbewusst bringt Megan den Brief zur örtlichen Polizei, wo ihr der attraktive Inspektor Grant mit schottischer Gelassenheit erklärt, dass ihr Fund nichts zu bedeuten hat und der Mord längst aufgeklärt wurde. Verärgert über diese einfältige Arroganz nimmt sie nun selbst die Ermittlungen auf. Als Megan dabei auf eine heiße Spur stößt, erkennt sie schnell, dass sie wohl oder übel Grants Hilfe braucht; und sich bereits in Lebensgefahr befindet ...

Meine Meinung

Lara Steel lässt den Leser durch einen angenehmen Schreibstil aus dem Alltag entfliehen und versetzt ihn unmittelbar in die Ermittlungen Miss Fairchilds und Inspector Grants. Detaillierte Beschreibungen von Personen, Umgebungen und Situationen lassen das Ganze real werden. So hat man beim Lesen klare Bilder vor Augen und eine ganz bestimmte Vorstellung sowohl vom Fall als auch von den Protagonisten.

 

Die Protagonisten sind durchweg authentisch dargestellt. Keiner ist über die Maßen "gut" oder "böse"; jeder einzelne hat Ecken und Kanten und eine charakterliche Tiefe, die dem Leser einen leichten Zugang ermöglicht. Besonders gefallen hat mir die Entwicklung Inspector Grants, die man als Leser wie "live dabei" miterlebt.

 

Die Story hat viel Potenzial, das die Autorin auch wunderbar ausgeschöpft hat. Vor allem überraschende Wendungen im Geschehen machen das Lesen zum reinsten Vergnügen. Die Spannung wird von Beginn an immer mehr aufgebaut und fällt auch nach ihrem Höhepunkt nicht einfach radikal ab, sondern bleibt bis zu einem gewissen Maß bis zum Ende bestehen.

 

Das Cover passt gut zum Inhalt. Die Flaschenpost, die ausschlaggebend für alles Kommende ist, im Mittelpunkt zu platzieren, ist gut durchdacht. Und auch die Wolken im Hintergrund sind passend: Alles liegt irgendwie verborgen.

Fazit

Der erste Teil der Highland-Krimi-Reihe mit Megan Fairchild und Finlay Grant überzeugt mit einem tollen Setting, authentischen Protagonisten und einem spannenden Mordfall. Der Krimi ist gut geeignet als leichte Lektüre für Zwischendurch. Mir hat das Lesen einfach Spaß gemacht und ich kann das Buch nur empfehlen!

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