[Kurzezension] Richard Brautigan: Von Babylon träumen... - Eine Kriminalgeschichte im San Francisco von 1942

Richard Brautigans Beitrag zur Film-noir-Tradition.

 

"Brauchen Sie einen Privatdetektiv? - Dann wenden Sie sich vertrauensvoll an C. Card ..."


Erzählt wird die Geschichte von einem heruntergekommenen Privatdetektiv, der noch nicht einmal Geld für Miete und Revolverkugeln hat. Doch das ist nicht sein einziges Problem: Er ist Tagträumer und denkt leider ständig an Babylon! Als er plötzlich einen lukrativen Auftrag bekommt, überschlagen sich die Ereignisse …

Meine Meinung

Richard Brautigan hat mit "Von Babylon träumen..." einen düsteren, oftmals zynisch-ironischen Krimi geschrieben, der meiner Meinung nach nicht halten kann, was er verspricht. Die Story klingt zunächst einmal ganz witzig und die sich "überschlagenden Ereignisse" lassen auf einiges an Spannung und Aufregung hoffen - doch hier wird man als Leser enttäuscht. Der Schreibstil des Autors ist zwar recht einfach zu lesen, doch irgendwie fehlt der Inhalt (ganz nach dem Motto: viel reden, wenig sagen). Auf wirkliche Spannung kann man lange warten und in dem einen Moment, in dem sie tatsächlich auftaucht, ist sie auch gleich schon wieder aufgelöst. Als wirklich lustig würde ich die Schicksalsschläge, die den Privatdetektiv ereilen, auch nicht wirklich bezeichnen, bestenfalls als traurig.

Das Ende ist absolut offen und keine der gestellten Fragen wird zur Zufriedenheit des Lesers beantwortet.

Fazit

"Von Babylon träumen..." ist viel mehr das, was der Titel verspricht, als der Klappentext: Ein Buch darüber, wie ein Mann von Babylon träumt. Keine Spannung, kein lustiger Humor, kein Inhalt. Leider kann ich dieses Buch nicht empfehlen.

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