[Rezension] Jennifer Estep: Black Blade - Das dunkle Herz der Magie

Manchen Leuten fehlt einfach jeder Ehrgeiz. Devon Sinclair beispielsweise ist davon überzeugt, dass Lila das »Turnier der Klingen« für sich entscheiden kann – dabei sollte er als ihr Kontrahent lieber daran arbeiten, sie zu besiegen. Doch was der eine nicht hat, hat der andere zu viel: Mysteriöse »Unfälle« sorgen dafür, dass ein Teilnehmer nach dem anderen aus dem Wettkampf scheidet. Irgendjemand möchte gewinnen, um jeden Preis! Als wäre das nicht schon Grund genug zur Sorge, hat Schurke Victor Draconi bereits einen finsteren Plan geschmiedet, um Devon und Lilas Freunden zu schaden. Und dann ist da noch ein Mörder in der Stadt, der es auf die Monster von Cloudburst Falls abgesehen hat. Eins sei damit ein für alle Mal bewiesen: Manchmal sind Menschen die eigentlichen Monster …

Meine Meinung

Mit einem prägnanten Schreibstil, der den Alltag vergessen lässt, fesselt die Autorin den Leser regelrecht ans Buch. Detaillierte Beschreibungen regen die Fantasie an, wodurch das Lesen einem Film gleicht, der sich vor dem inneren Auge abspielt. Sowohl Situationen, als auch Handlungen und Protagonisten wirken durchweg authentisch.

 

Die Hauptprotagonistin, Lila Merriweather, ist ganz klar die Sympathieträgerin der Story. In vielen Dingen, die sie sagt und tut, kann man sich gut mit ihr identifizieren und findet dementsprechend schnell Zugang zu ihr und der Geschichte. Aber auch Devon, andere Sinclairs und natürlich die Antagonisten, sind greifbar und dennoch zum Teil mysteriös. "Geheimnis" wird in diesem Buch ganz groß geschrieben, was das Lesen umso spannender gestaltet, da man keinen der Charaktere wirklich durchschauen kann. Die detailliert ausgearbeiteten Charaktere gefallen mir alle sehr gut, und die charakterliche Tiefe, die Estep ihnen eingehaucht hat, lässt viel Raum für Entwicklung. Und eben diese findet auch bei jedem von ihnen statt, was mir als Leser besonders wichtig ist.

 

Von der ersten Seite an wird die Spannung aufgebaut, erreicht kurz vor Schluss einen fantastischen Höhepunkt und ebbt nur langsam wieder ab, ohne ganz zu verschwinden. Mit anderen Worten: Die Spannung bleibt über das Ende hinaus leicht erhalten, was neugierig auf den dritten und somit letzten Teil der Trilogie macht. Viele Fragen bleiben offen,  sodass man als Leser immer die Möglichkeit hat, mitzudenken und - vor allen Dingen - sich richtig auf die Story einzulassen. Immer wieder miträtseln, die Luft anhalten und lachen zu können, macht das Lesen zu einem schönen Erlebnis, das viel Freude bereitet.

Fazit

Jennifer Estep kann mit Band 2 der Black Blade-Trilogie ebenso überzeugen wie mit dem ersten. "Authentizität" ist nur eines der Schlagwörter, die mir in Zusammenhang mit Black Blade in den Sinn kommen. Die Autorin hat eine wunderbare Reihe geschaffen, die zu lesen sich auf jeden Fall lohnt, egal wie alt man ist! Ein Muss für jeden Fantasy-Fan!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0