Rezensionen

[Rezension] Sylvain Neuvel: Waking Gods

What's going on?
Turn on the television.
What channel?
Any channel.

 

An unknown vessel, not of this world, materializes in London. A colossal figure towering over the city, it makes no move. Is this a peaceful first contact or the prelude to an invasion?

Every child has nightmares. But the only thing scarier than little Eva Reyes' dreams - apocalyptic visions of death and destruction - is the habit they have of coming true...

Scientist Dr Rose Franklin has no memory of the last few years. The strangers she works with say she died, and was brought back to life. The question is not just how ... but why?

Kara Resnik and Vincent Couture fell in love during war, and have found peace since. They are the thin line of defence against what is coming. But they do not know they have been living a lie.

And a man who claims to have the answers has his own agenda. There are things he cannot say - and others he won't.

 

All pieces of an epic puzzle. One we have been trying to solve since the dawn of time...

Meine Meinung

Sylvain Neuvel ist ein fantastischer Autor, der es schafft, Science Fiction real und zeitnah wirken zu lassen. Bei "Waking Gods" handelt es sich um den zweiten Teil der Themis Files Books (Teil 1: Sleeping Giants), mit dem Neuvel viele Jahre nach "Sleeping Giants" anknüpft.

 

Der Schreibstil, beim ersten Teil doch sehr gewöhnungsbedürftig, da es im Interview- und Logstil geschrieben ist, ermöglicht nun einen wunderbaren Lesefluss, der den Leser regelrecht an das Buch fesselt. Kommt einem ein Kapitel erst einmal lang vor, verschwindet dieses Gefühl während des Lesens relativ schnell, da man die Seiten so wegliest. Viel Gestaltungsraum für Umgebungsdetails o.Ä. bleibt dem Autor auf Grund des oben erwähnten Stils nicht; diese "fehlenden" Details macht er jedoch in den Dialogen und (Tagebuch)Logs zu hundert Prozent wieder wett. Obwohl man im Grunde immer nur Gesprächspartner, Ort und Land / Stadt kennt, hat man beim Lesen automatisch klare Vorstellungen davon, wie es dort gerade aussieht (oder aussehen könnte - jede Fantasie ist bekanntlich anders).

 

Von den Protagonisten bin ich ebenso begeistert wie vom Schreibstil. Auch hier bleibt dem Autor nur die Möglichkeit, seinen Charakteren innerhalb der Gespräche und Logeinträge Raum für Entwicklung zu geben - und dieser wird sehr gut genutzt. Authentizität wird hier großgeschrieben. Es gibt Sympathieträger und solche, die man schon aus Prinzip nicht leiden kann; Zugang findet man jedoch zu jedem einzelnen Charakter sehr schnell. Im Laufe der Story entwickelt sich jeder auf seine Art und Weise weiter, was dem Ganzen unglaublich viel Realistisches verschafft. Es macht einfach Spaß und ist spannend, die Protagonisten auf ihrem Weg zu begleiten.

 

Zur Story kann ich nur sagen, dass sie mich absolut und bedingungslos gepackt hat. Ich, als bekennender Fantasy- und Thriller-Leser, habe bis zu den Themis Files Books nie auch nur daran gedacht, Science Fiction zu lesen. Sylvain Neuvel hat mich davon überzeugt, dass es sich lohnt, aus den üblichen Genres auszubrechen und nach seiner Reihe zu greifen. Die Spannung baut sich durch die Interviews und Dialoge immer mehr auf, bis sie einen Höhepunkt erreicht, der den Leser völlig mitnimmt.

 

Was soll man noch groß zum Cover sagen? Wie schon bei Band 1 bin ich auch hier hin und weg. Hat man das Buch in der Hand, mag man es gar nicht weglegen. Die Sterne und das daraus entstandene Gesicht funkeln und glitzern vor dem schwarzen Hintergrund - als würde man eben direkt ins Universum blicken.

Fazit

Wer sich bisher nicht an Science Fiction getraut hat - aus welchen Gründen auch immer - sollte nun damit anfangen. Neuvel ist ein grandioser Autor, der es versteht, den Leser in eine ferne und doch so nah wirkende Zukunft zu entführen und ihn an seine Geschichte zu fesseln. Natürlich bekommt ihr die Bücher auch auf Deutsch, da Englisch nun nicht für jeden etwas ist.

0 Kommentare

[Kurzrezension] Jennifer Estep: Black Blade - Die helle Flamme der Magie

Als Diebin hat Lila Merriweather eine Begabung für drei Dinge: Erstens, sich in den Schatten zu verbergen. Zweitens, überall unbemerkt einzubrechen. Und drittens, Geheimnisse zu lüften. Diese Talente kommen ihr auch bei ihrer Arbeit als Bodyguard der Sinclair-Familie zugute - immerhin eine der mächtigsten magischen Mafiafamilien in Cloudburst Falls. Jeder weiß, dass Victor Draconi sie und die anderen Familien einkassieren will - und vorhat, jeden einzelnen Sinclair umzubringen. Doch was niemand weiß, ist, dass Lila ihm auf den Fersen ist. Auf keinen Fall wird sie zulassen, dass der Mann, der ihre Mutter getötet hat, weiteren Menschen, die ihr etwas bedeuten, Schaden zufügt. Nicht so lange es noch Häuser gibt, in die sie einbrechen kann, nicht so lange es noch Dinge gibt, die sie stehlen muss und besonders nicht so lange Devon Sinclair an ihrer Seite kämpft ...

Meine Meinung + Fazit

Wie auch schon die beiden vorhergehenden Teil der Black Blade-Trilogie, konnte mich auch dieser letzte Teil voll und ganz überzeugen. Jennifer Estep entführt den Leser ein letztes Mal in die magische Welt von Cloudburst Falls mit seinen Monstern, Mafia-Familien und sämtlichen Gefahren, die solche mit sich bringen. Durch bildhafte Beschreibungen und authentische Charaktere gelingt es der Autorin, den Leser von Anfang an in ihren Bann zu ziehen und ihn in die Geschichte abtauchen zu lassen. Zugang zu Charakteren und Story findet man sehr schnell.

 

Die Black Blade-Trilogie ist meiner Meinung nach eine Jugendbuch-Reihe, die nicht nur für junge Leute etwas ist und zweifellos von jedem Fantasy-Fan jeden Alters gelesen werden kann. Es hat mir viel Spaß gemacht Lila und Devon in ihrem Kampf gegen Victor Draconi beizustehen und jede noch so schwierige Situation mit ihnen gemeinsam zu meistern. Eine klare Empfehlung!

0 Kommentare

[Kurzrezension] Cornelia Funke: Tintenherz

Ein unheimlicher Gast taucht nachts bei Meggie und ihrem Vater Mo auf. Er warnt Mo vor einem Mann namens Capricorn. Am nächsten Morgen reist Mo mit Meggie zu ihrer Tante Elinor und versteckt das Buch, um das sich alles dreht. Ein Buch, das Mo vor vielen Jahren gelesen hat und das jetzt in den Mittelpunkt eines unglaublichen, magischen und atemberaubenden Abenteuers rückt. Ein Abenteuer, in dessen Verlauf Meggie nicht nur das Geheimnis um Zauberzunge und Capricorn löst, sondern auch selbst in große Gefahr gerät.

Meine Meinung + Fazit

Mit Tintenherz hat Cornelia Funke eine Welt erschaffen, in die man als Bücherliebhaber und begeisterter Leser nur allzu gerne hineintauchen will. In schillernden Farben erzählt die Autorin eine Geschichte, die den Leser mit Detailreichtum und Tiefsinn in ihren Bann zieht. Von der ersten Seite an wird die Spannung mehr und mehr aufgebaut, immer mehr Fragen gehen einem durch den Kopf und man kann das Buch einfach nicht mehr weglegen.

Die Charaktere sind durchweg authentisch und entwickeln sich immer weiter, sodass es dem Leser möglich ist, sich in sie hineinzuversetzen und einen Zugang zu ihnen und der Geschichte zu finden.

 

Das Buch macht definitiv Lust auf mehr und somit neugierig auf den zweiten Teil der Tintenwelt. Am liebsten würde man in ihr leben und Mo und Meggie bei ihren Abenteuern zur Seite stehen. Eine ganz klare Empfehlung meinerseits!

0 Kommentare